Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen

Elementare Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen sind grundlegend für die kindliche Entwicklung. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, um den Erwerb von Bewegungssicherheit in alltäglichen Bewegungsgrundformen, um die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit und das Zusammenspiel der Sinne, um die Raumorientierung sowie um die Entwicklung und Stabilisierung koordinativer und konditioneller Fähigkeiten.


Schwerpunkt: Die Sinne üben und die Bedeutung der Wahrnehmungsfähigkeit für den Bewegungsvollzug erfahren

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • bewegen sich im Raum und nutzen dabei unterschiedliche Wahrnehmungshilfen
Die Schülerinnen und Schüler
  • bewegen sich sicher im Raum und behalten die Bewegungssicherheit auch dann, wenn die akustische und/oder optische Wahrnehmung eingeschränkt oder ausgeschaltet wird

Beispiele:

  • Geräusche und Klänge mit der Stimme, den Händen, den Fingern, den Füßen erzeugen und in Bewegung umsetzen
  • optische (z. B. Farben, Formen und Zeichen), akustische (z. B. Geräusche, Musik, Stimme) und taktile Reize (z. B. verschiedene Tastspiele) in Bewegungszusammenhängen nutzen
  • Bälle und andere Materialien mit unterschiedlichem Krafteinsatz auf unterschiedlich weit entfernte und unterschiedlich große Ziele werfen oder rollen (kinästhetische Wahrnehmungsfähigkeit)
  • Balancesituationen mit offenen und geschlossenen Augen, Schaukel-, Dreh- und Rollbewegungen bewältigen (vestibuläre Wahrnehmungsfähigkeit)
  • Raumdimensionen (natürliche und gestaltete Umwelt) in der Bewegung erfahren, Raumwege entdecken, Raumgliederungen durch Materialien und Geräte herstellen und in der Bewegung erschließen

Schwerpunkt: Sich des eigenen Körpers bewusst werden, seine Dimensionen erfahren, seine Aktionsmöglichkeiten und Grenzen erkunden

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • nehmen ihr Körperschema wahr und nutzen ihre Erfahrungen beim Spielen und Bewegen
Die Schülerinnen und Schüler
  • sind sich ihres Körperschemas bewusst und verhalten sich körpergerecht in der Ruhe und in der Fortbewegung

Beispiele:

  • Körperteile erspüren und benennen, Umrisszeichnungen vom Körper herstellen, Körperdimensionen einschätzen und überprüfen, in Spielsituationen Rechts-Links-Orientierung gewinnen
  • Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungsrichtungen der Körpergelenke erkunden
  • funktionell richtige Körperhaltungen beim Sitzen, Stehen und Gehen erspüren, einnehmen und ihre Bedeutung für den Haltungsaufbau begreifen

Schwerpunkt: Den Wechsel von Anspannung und Entspannung erfahren und bewusst herstellen

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • erfahren Spannung und Entspannung als bewegungsrelevante Größen und stellen sie zielgerichtet her
Die Schülerinnen und Schüler
  • nutzen Spannung und Entspannung als bewegungsrelevante Größen, stellen sie bewusst her und wenden sie selbstständig im Schulalltag an

Beispiele:

  • verschiedene Spannungszustände in der Muskulatur erfahren und erzeugen 
  • Körperspannung entwickeln und erproben
  • Entspannungsmethoden kennen lernen und anwenden

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Schwerpunkt: Die Reaktionen des Körpers in der Bewegung und vor, bei und nach körperlicher Belastung wahrnehmen und deuten

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • erfahren die Reaktionen ihres Körpers bei Bewegungsbelastungen und beschreiben erste Ursache-Wirkungszusammenhänge
Die Schülerinnen und Schüler
  • kennen die Ursache-Wirkungszusammenhänge von Körperreaktionen auf Bewegungsbelastungen und können sich individuell dosiert belasten

Beispiele:

  • Herz- und Pulsschlag als Anzeichen für Ruhe und Bewegungsbelastung spüren und begreifen 
  • Körperreaktionen wahrnehmen und einschätzen (z. B. Schwitzen und Frieren)
  • Atmung und körperliche Anstrengung zueinander in Beziehung setzen (z. B. in Ruhe, beim schnellen Laufen, beim ausdauernden Laufen, bei Kraftbelastungen)

Schwerpunkt: Die Veränderbarkeit koordinativer Fähigkeiten und konditioneller Voraussetzungen erfahren und begreifen

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • verbessern durch Üben ihre koordinativen und konditionellen Fähigkeiten und sprechen darüber
Die Schülerinnen und Schüler
  • kennen elementare Regeln zur Verbesserung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten, wenden sie an und kennen deren Bedeutung für ihr Bewegungshandeln

Beispiele:

  • schnell, ausdauernd und koordiniert laufen, Lauferfahrungen im Schulgelände machen, eigene Ziele setzen und erreichen 
  • im Hängen und Hangeln, im Klimmen und Klettern, beim Überwinden von Hindernissen Körpergewicht erfahren und die Ausprägung von Kraft erleben
  • Geschicklichkeits- und Balancieranforderungen bewältigen und dabei Bewegungssicherheit entwickeln

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