Bewegen im Wasser – Schwimmen

Wasser ist ein Bewegungsraum, in dem Kinder Bewegungsaktivitäten durchführen und Bewegungserfahrungen sammeln, die ausschließlich in diesem Element möglich sind. Bewegungserlebnisse und Körpererfahrungen haben Vorrang vor zu frühen sportartspezifischen Anforderungen. Damit alle Kinder das Bewegen im Wasser als wohltuend empfinden, ist ein behutsamer Umgang mit Ängsten und Unsicherheiten notwendig.

Ziel des Schwimmunterrichts ist es, eine elementare Schwimmtechnik in ihrer Grobform zu vermitteln, weil dadurch eine ökonomische Fortbewegung ermöglicht wird. Darüber hinaus ist es notwendig, dass Kinder elementare Kenntnisse über die Risiken und Gefahren im Bewegungsraum Wasser, insbesondere auch beim Springen und Tauchen, erwerben und sie angemessen und verantwortungsbewusst anwenden.

Jedes Kind soll am Ende der Grundschulzeit schwimmen können. ‘Schwimmen-Können’ heißt, dass es sich möglichst angstfrei ohne Fremdhilfe in schwimmtiefem Wasser zielgerichtet fortbewegen kann.


Schwerpunkt: Sich mit dem Bewegungsraum Wasser vertraut machen/das Wasser als Spielraum nutzen

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • nutzen die spezifischen Eigenschaften und Wirkungen des Wassers in Wechselbeziehung zum eigenen Körper und gehen damit reflexiv und verantwortungsbewusst um

Beispiele:

  • verschiedene Möglichkeiten des Bewegens im Wasser und des Springens ins Wasser erfinden und erproben sowie vorgegebene Bewegungsformen nachvollziehen
  • im Wasser ohne und mit Materialien spielen (Schwimmbretter, Flossen, Pull-bouys u. a., aber auch Bälle, Schleuderhörner, Schwimmflöße u .a.)
  • sich auf das Wasser legen, gleiten, den statischen und dynamischen Auftrieb erleben und nutzen
  • ‘Kunststücke’ im Wasser erfinden, nachgestalten und vorstellen (z. B. Seestern*, Qualle*, Sprünge)

Die Kinder stehen im Wasser im Kreis und halten sich an den Händen. Jedes zweite Kind legt sich auf den Rücken/den Bauch, so dass das „Schweben“ im Wasser erfahren werden kann.

Das Kind steht in schultertiefem Wasser. Nach der Einatmung werden die Knie aus der Bauchlage unter den Bauch gezogen und mit den Händen umfasst. In dieser Körperhaltung „schwebt“ das Kind wie eine „Qualle“ an der Wasseroberfläche. Eine andere Bezeichnung lautet auch „Hockschwebe“.


Schwerpunkt: Vielfältige Sprungmöglichkeiten erfinden und nachvollziehen

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • springen ins Wasser
  • kennen Sprungregeln und wenden sie an

Beispiele:

  • Sprünge aus unterschiedlichen Höhen/aus unterschiedlichen Positionen im und ins Wasser erfinden/ nachvollziehen
  • Sprünge mit Zusatz- und Kombinationsaufgaben durchführen
  • äußere Bedingungen sowie Mut, Unsicherheit und Angst in ihrer Bedeutung für sicherheitsgerechtes Verhalten einschätzen

Schwerpunkt: Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten unter Wasser erfinden und nachvollziehen

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler
  • orientieren sich unter Wasser und holen einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser
  • kennen Tauchregeln und wenden sie an

Beispiele:

  • Bewegungen unter Wasser wagen, sich unter Wasser mit geöffneten Augen orientieren
  • interessante Tauchgelegenheiten und Tauchmaterialien erproben, selbst herstellen/nutzen
  • Unterschiede des Tief- und Streckentauchens erleben und entsprechende Tauchregeln kennen lernen und anwenden
  • äußere Bedingungen sowie Mut, Unsicherheit und Angst in ihrer Bedeutung für sicherheitsgerechtes Verhalten einschätzen

Schwerpunkt: Elementare Schwimmtechniken lernen, üben und anwenden

Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase

Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4

Die Schülerinnen und Schüler

  • schwimmen 25 m ohne Unterbrechung mit einer ausgewählten Schwimmtechnik in der Grobform
  • kennen und nutzen die Auswirkungen des Übens auf die Verbesserung der Bewegungsqualität

Beispiele:

  • Grobform einer Gleichschlag- und/oder Wechselschlagtechnik* erlernen
  • ausdauerndes Schwimmen/schnelles Schwimmen üben und dabei Übungserfolge, Leistungsmöglichkeiten und Leistungsgrenzen erfahren
  • einfache Formen von Startsprüngen und des Wendens erlernen
Bei Gleichschlagtechniken werden die Beine und/oder die Arme gleichzeitig und symmetrisch bewegt (Beispiel: Brustschwimmen). Bei Wechselschlagtechniken werden die Beine und/oder die Arme wechselseitig und asymmetrisch bewegt (Beispiel: Brust- und Rückenkraulschwimmen).

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