„Inklusiver Skatetag“ am 7.10.23 in der Skatehalle Dortmund

Skaten und Klugschei$en – Wissenschaftliche Perspektiven auf das Skateboarding

05.-07.10.2023, Dortmund
15. Jahrestagung dvs-Kommission „Sport und Raum“

Kaum eine Bewegungskultur ist so stark im urbanen Raum verankert wie das Skateboarding. So findet die Bewegungspraxis des Rollsports zum einen in der Aneignung öffentlicher Plätze und städtebaulicher Strukturelemente, wie Bordsteine, Treppengeländern oder Hauswände, und zum anderen in den funktionsspezifischen Sportstätten der Skateparks mit den Bauelementen der Rampen und Obstacles, statt (Kilberth, 2021). Innerhalb dieser Sporträume kommen thematisch gebundene Jugendszenen zusammen, mit eigenen Stil-Elementen und medialen Repräsentationen, die zur Durchdringung und Verbreitung in  (pop)kulturellen Bereichen, wie Sport, Musik und Mode beitragen (Schäfer, 2020). In der Konsequenz durchläuft der ursprünglich informelle Sport zunehmend Schübe der Institutionalisierung und Versportlichung, die zuletzt in der Aufnahme in die Olympischen Spiele 2020 (2021), resultierenden Verbands- und Vereinsstrukturen und letztlich auch der mittelfristigen Implementierung im Schulsport sichtbar werden (Schwier & Kilberth, 2018). Parallel lassen sich innerhalb der Bewegungskultur Ausdifferenzierungen hinsichtlich der Altersstrukturen, Geschlechterrollen, oder auch lokaler und ethnisch bedingter Unterschiede, feststellen (Atencio, Beal, Wright & McClain, 2018). Die resultierende inhaltliche Pluralisierung des Skateboardings ist nicht nur historisch gewachsen, sondern wirkt sich fortschreitend auf die Ausführung und Komplexität der unzähligen Tricks und Fahrweisen sowie die zahlreichen Formen und Materialien des Sportgerätes aus. 

Basierend auf der Vielfältigkeit der Bewegungskultur sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche (sport-)wissenschaftliche Arbeiten entstanden, welche das Skateboarding aus unterschiedlichen disziplinspezifischen Perspektiven untersuchen. Im anhaltenden Diskurs stehen sportpolitische und -organisatorische Themen hinsichtlich der Versportlichung, sportpädagogische Themen im Rahmen der Lebensweltorientierung, sportsoziologische und kulturwissenschaftliche Themen der Skateboard-Studies (Butz & Peters, 2018) sowie bewegungs- und trainingswissenschaftliche Themen mit Bezug auf die Bewegungsprofile und das motorische Lernen.

Es sind ausdrücklich alle Disziplinen der Sportwissenschaft, aber auch verwandte Nachbar- und Mutterdisziplinen angesprochen, ihre Arbeiten zum Thema Skateboarding einzubringen. Die Tagung versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch von Praktiker*innen (Trainer*innen, Lehrer*innen, Funktionär*innen, etc.), Szenemitgliedern und Forscher*innen. Willkommen sind theoretisch-konzeptuelle und forschungsmethodische Überlegungen, empirische Untersuchungen oder praktische Realisierungen (z.B. Planungen, Erfahrungen, Models of good practice). Die Tagung bietet Vorträge mit anschließender Diskussion, ausgewählte Keynotes, thematisch fokussierte Diskussionsforen sowie Praxisworkshops in der anliegenden Skatehalle und dem urbanen Raum in Kooperation mit der Skateboard-Initiative-Dortmund.

Ein Rahmenprogramm in der anliegenden Skatehalle und dem urbanen Raum in Kooperation mit der Skateboard-Initiative-Dortmund ist in Planung.

Als Keynote-Speaker sind bereits Prof. Dr. Christian Peters (Hochschule Düsseldorf) und Dr. Eckehart Velten Schäfer (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) bestätigt.

Der Call for Paper ist für das Format des Vortrags mit anschließender Diskussion (20+10 min) sowie thematisch gebundene Workshops (90 min) geöffnet. Mögliche Themen sind:

  • Raum und Architektur
  • Szene und Subkultur
  • Training und Leistung
  • Pädagogik und Vermittlung
  • Akkulturation und Kommerzialisierung
  • Rollsportspezifische Bewegungsanalysen
  • Sportgeräte und technologische Entwicklungen
  • Diversität und Inklusion (Geschlecht, Herkunft, Behinderung, Krankheit)
  • uvm.

Die Anmeldung (Link) zur Tagung selbst ist weiterhin möglich.

Weitere Informationen zum Tagungsprogramm und den Formaten folgen. Bei Fragen zum Call for Paper stehen wir Ihnen per E-Mail gerne zur Verfügung.

Kontakte:
Tagungsteam Dortmund:
E-Mail: sport-raum-tagung.fk16@tu-dortmund.de 
Technische Universität Dortmund
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Otto-Hahn-Straße 3
44227 Dortmund

Head of Taskforce Dortmund:
Benjamin Büscher
E-Mail: benjamin.buescher@tu-dortmund.de
Tel.: +49 (231) 755 4148

Tagungswebsite

Programm "Inklusiver Skatetag", keine Anmeldung notwendig

Skatehalle Dortmund, Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund

10:00h – 12:00h Praxisworkshop: "Erste Schritte auf dem Skateboard"
Ramin Tehrani, Skateboardtraining.de
12:00h – 14:00h Praxisworkshop: "WCMX - Rollstuhl Skaten"
David Lebuser, Sit’N’Skate
14:00h – 15:00h Anmeldung zur Olympiade & Mittagessen
15:00h – 18:00h Inklusive Skate-Olympiade
Sit’N’Skate & Skateboardinitiative Dortmund
18:00h

Preisverleihung & Abschluss-Session
Skateboardinitiative Dortmund

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