Fair und respektvoll um Ball und Raumgewinn kämpfen - Einführung in das Schulrugby

Zuordnung des Vorhabens

Schulform Förderschule
Jahrgangsstufe Klasse 10
Pädagogische Perspektiven Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern
Bewegungsfelder und Sportbereiche Spielen in und mit Regelstrukturen - Sportspiele

Schwerpunkte:

Mannschaftsspiele

Kompetenzerwartungen

Hier aus den Rahmenvorgaben „Bewegungserziehung und Sport in der sonderpädagogischen Förderung“ Entwurf von 2005: In Spiel- und Sportsituationen werden gemeinsam verabredete oder akzeptierte Aufgaben und Regeln thematisiert und umgesetzt. Hierdurch kann sich ein Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, Regelbewusstsein, Zusammenhalt in der Gruppe und die Identifikation mit einem Team oder einer Mannschaft entwickelt. Den passenden Lehrplantext finden Sie hier.

Inhaltsfeld/Schwerpunkt

Kooperation und Konkurrenz

Mit- und Gegeneinander (in kooperativen und konkurrenzorientierten Sportformen)

(für die Hauptschule)

Planungshinweise

Anzahl der Unterrichtseinheiten 7 Dauer der Unterrichtseinheiten
Räumliche und materiale Voraussetzungen

Halle (ggf. Rasenfläche)

Lernvoraussetzungen

Sicheres Passen und Fangen von Bällen erleichtert den Umgang mit dem Rugbyball, Verbalisieren von Emotionen, die bei Berührungen auftreten können, besprechen, wie Regeln geändert werden können. Bei diesem UV sollte die Lehrkraft die Klasse bereits gut kennen. 

Didaktisch-methodische Hinweise

In diesem UV geht es vorrangig darum, das Zielspiel Touch-Rugby über einen strukturierten Lernweg einzuführen - dafür sprechen folgenden Gründe:

  • Die Sportart soll stufig und umsichtig eingeführt werden (das Regelwerk ist nicht klar, allgemeine Vorsichtsmaßnahmen bei Körperkontakt, Vorurteile von einem aggressiven unfairen Spiel geistern umher)
  • Das Spiel beruht auf Einsicht und Sinn der Regeleinhaltung. Erst wenn diese verankert sind, kann mit dem folgenden Schritt weitergemacht werden.
  • Dieser Lernweg vermittelt Sicherheit in einem kontaktfreudigen Spiel

Natürlich werden alle UE auch genutzt, das grundsätzliche Thema Regeln und Spielregeln zu diskutieren.

Die Einführung von Rugby kann anhand eines 5-Stufen-Modells erfolgen. Von Anfang an sollten relativ wenige, leicht verständliche Regeln berücksichtigt werden. Gleichzeitig wird lauf- und passintensiv, allerdings nicht körperbetont gespielt. Später, um das Spiel weiterzuentwickeln, wird auch die körperliche Konfrontation ins Spiel gebracht. Es wird schwierig sein, diese fünf Stufen in nur fünf Unterrichtseinheiten (UE) durchzuführen. Vielmehr ist es angebracht, jede einzelne Stufe über zwei bis drei UE zu festigen und dann die nächste anzugehen. Es bleibt jedem Lehrer überlassen, ob er alle fünf Stufen durchgehen oder Rugby nur bis zur 2. bzw. 3. Stufe einführen will. In wieweit die Stufen in dieser Reihenfolge durchlaufen werden hängt stark von den individuellen Voraussetzungen der Schüler ab.
Welche Formen letztendlich im Unterricht gemacht, geübt und eingesetzt werden, ist abhängig von der Klassenstruktur. Es ist wichtig, die Spielformen immer wieder mit den SuS zu reflektieren. Motivation, Stimmung sowie Regelklarheit müssen immer wieder thematisiert werden.

Autorin/Autorinnen: Frank Wagener
(Mit freundlicher Unterstützung durch das Team des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität Bielefeld.)

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