Kraftfähigkeiten für einen leichtathletischen Zweikampf trainieren - Verbesserung von konditionellen Fähigkeiten am Beispiel leichtathletischer Disziplinen

Zuordnung des Vorhabens

Schulform Gesamtschule
Jahrgangsstufe Klasse 11
Pädagogische Perspektive Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
Bewegungsfeld/Sportbereich Inhaltliche Kerne Laufen, Springen, Werfen - Leichtathletik

Schwerpunkte:
  • Leichtathletische Disziplinen unter Berücksichtigung von Lauf, Sprung und Wurf/Stoß

 

Kompetenzerwartungen

Bewegungs- und Wahrnehmungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • eine nicht schwerpunktmäßig in der Sekundarstufe I behandelte leichtathletische Disziplin in der Grobform ausführen (z.B. Diskuswurf, Speerwurf, Dreisprung, Hürdenlauf).
  • einen leichtathletischen Mehrkampf unter realistischer Einschätzung ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit organisieren und durchführen.

Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • allgemeine Gesetzmäßigkeiten von Ausdauertraining (Methoden, Prinzipien, Formen) erläutern,
  • unterschiedliche Belastungsgrößen (u.a. Intensität, Umfang, Dichte, Dauer) zur Gestaltung eines Trainings erläutern.

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einen zeitlich begrenzten individuellen Trainingsplan zur Verbesserung der Ausdauer erstellen und dokumentieren (z.B. Lerntagebuch).

Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler können

  • ihren eigenen Trainingsfortschritt Kriterien geleitet beurteilen.
Inhaltsfeld/inhaltlicher Schwerpunkt

Leistung (d)

Sportliches Können wird vorwiegend als individuelle Leistung erlebt und bewertet. Darüber hinaus sind auch definierte Gütemaßstäbe und Bewertungskriterien Bezugsgrößen für die sportliche Leistung. Dazu dienen beispielsweise sportmotorische Tests und deren Aussagekraft. Um die hinter der äußeren Leistung nicht sichtbaren allgemeinen Grundlagen menschlicher Bewegung und die dabei ablaufenden körperlichen Prozesse verstehen und erklären zu können, sind grundlegende Kenntnisse zur Sportphysiologie und -anatomie notwendig. Eine darüber hinausgehende gezielte Steigerung der Leistungsfähigkeit setzt trainingswissenschaftliches Grundwissen voraus, das einerseits Kenntnisse über physische Leistungsvoraussetzungen und deren Bedeutung für sportartspezifische Anforderungen umfasst, andererseits aber auch ein grundlegendes Wissen über die Strukturierung und den Aufbau von Übungs- und Trainingsprozessen einbezieht.

Planungshinweise

Anzahl der Unterrichtseinheiten 6 Dauer der Unterrichtseinheiten
Räumliche und materiale Voraussetzungen

Sporthalle

Außenanlagen 

Lernvoraussetzungen

Der in den Verlaufsplänen skizzierte Ablauf der Stunden ist als möglicher Ablauf zu verstehen (als Hilfe oder Anregung), der eine bessere Vorstellung von Zielen und Absichten des UV ermöglichen soll.

  • Außerdem sollten folgende fachliche Grundlagen erarbeitet worden sein: Kraftformen, Trainingsmethoden, Muskulatur (Aufbau, Arbeitsweise, Trainingseffekte)
  • Kenntnisse der grundlegenden Trainingsprinzipien
Didaktisch-methodische Hinweise

Die Festlegung auf einen Zweikampf und nicht auf einen „klassischen“ leichtathletischen Mehrkampf resultiert aus der Überlegung, dass bei wenigeren Disziplinen ein zielgerichtetes Training über einen längeren Zeitraum eher zu realisieren ist und wahrnehmbare Fortschritte bei den SuS wahrscheinlicher werden. 

An verschiedenen Stellen dieses UVs sollte auf andere Aspekte der Pädagogischen Perspektive D hingewiesen werden. So sollte eingangs thematisiert werden, dass der konditionelle Faktor nur ein Bestandteil bzw. nur eine Grundlage für sportliche Leistung ist. Hier könnte auch auf die Technik verwiesen werden, durch deren Training ebenso eine Leistungsverbesserung erreicht werden kann. Des Weiteren kann bei dem Test zur Faserzusammensetzung auch angesprochen werden, dass im Sport häufig genetisch bedingt unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen existieren, die nicht von den jeweiligen Personen beeinflusst werden können.

Der Lehrkraft sollte bewusst sein, dass durch den Fokus auf die Trainingsformen, der Technikaspekt in den Hintergrund tritt. Dieses muss mit den SuS thematisiert werden, um ihnen deutlich zu machen, dass die Sicht auf den Mehrkampf "eindimensional" erfolgt. 

Der Praxis-Theorie-Bezug ist in diesem UV vorwiegend illustrativ (z.B. Lehrer stellt ein Trainingsprogramm vor) und problemorientiert (z.B. SuS gestalten Trainingsprogramme zu einigen Disziplinen selbst).

Autorin/Autorinnen: Bernd Mai, Marcel Renneke, Uta Lindemann
(Mit freundlicher Unterstützung durch das Team des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität Bielefeld.)

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