Bewegung, Spiel und Sport sind wichtige Profil bildende Elemente im Rahmen der Schulprogrammentwicklung. In diesem Kontext werden Aspekte von Bewegung und Körperlichkeit über den Schulsport insgesamt hinaus auch in den allgemeinen Entwicklungsprozessen an jeder einzelnen Schule thematisiert. Ein entsprechendes Bewegungs-, Spiel- und Sportkonzept ist Bestandteil des Schulprogramms und in Ganztagsschulen auch des Ganztagskonzepts. Integraler Bestandteil dieses Konzepts sind der schulinterne Lehrplan bzw. die didaktischen Jahresplanungen einer jeden Schule, die die geltenden Lehrplanvorgaben für den Sportunterricht der jeweiligen Schulform verbindlich schulspezifisch umsetzen. Vor dem Hintergrund der Öffnung von Schule wird im Rahmen dieses Konzepts die Kooperation mit außerschulischen Partnern, z.B. im Hinblick auf Vernetzungen in kommunalen Bildungslandschaften systematisiert und befördert. Diese werden je nach innerschulischen und regionalen Bedingungen akzentuiert.
Die Arbeit am Bewegungs-, Spiel- und Sportkonzept bezieht alle Bildungsakteure, die für den Schulsport einer Schule Verantwortung tragen, in den Prozess ein. Das sind neben Schulleitung und (Sport-)Lehrkräften auch die Fachkräfte außerschulischer Kooperationspartner. Schulsport versteht sich damit als wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Bildungsauftrags, der nur in enger Kooperation mit Bildungspartnern wie Sportvereinen, Jugendhilfeeinrichtungen oder auch Kultureinrichtungen geleistet werden kann.
So werden staatliche und zivilgesellschaftliche Ressourcen vor Ort systematisch und nachhaltig miteinander verknüpft, was auf der Akteursebene eine Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams erfordert. Kommunale Schul-, Jugendhilfe- und Sportentwicklung arbeiten dabei eng zusammen. Hier werden organisatorische Rahmenbedingungen und Formen der Zusammenarbeit verabredet sowie spezifische Angebote vereinbart, die durch pädagogische Konzepte der sportlichen und kulturellen Kinder- und Jugendarbeit bestimmt sein können. Für die Schülerinnen und Schüler entsteht so eine zunehmende Kohärenz zwischen lebensweltlichen und schulischen Bildungserfahrungen. Insbesondere eröffnen sich vielfältige Handlungsmöglichkeiten, um an der sportiven wie kulturellen Wirklichkeit in Schule, Sportverein und freien Szenen teilzunehmen und diese engagiert und kompetent mitzugestalten. Der außerunterrichtliche Schulsport ist ein besonders geeignetes Handlungs- und Erprobungsfeld für Partizipation und freiwilliges Engagement. Um die Handlungsmöglichkeiten in diesem Feld zu erweitern und die Nachhaltigkeit zu verbessern, sollen die Schulen in NRW eine verlässliche Zusammenarbeit mit den örtlichen Sportvereinen anstreben.