Wenn Erfahrungen und Handlungen für die Entwicklung des Menschen wirksam werden sollen, dann müssen sie durch Reflexion begleitet werden. Auf diesem Weg können das Erfahrene in die individuelle Lebenswelt eingeordnet, der Verstehenshorizont erweitert und Zusammenhänge erkannt werden. Reflexion bildet somit den Ausgang für eine selbstständige Urteilsbildung, die ihrerseits als Voraussetzung für Handeln in sozialer Verantwortung angesehen werden muss. In diesem Sinne geht es beim Lehren und Lernen um eine reflektierte Praxis in der Verbindung von Handeln und Reflexion. Dieses Prinzip trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse in mündiger Teilhabe am Sport in unterschiedlichen lebensweltlichen Zusammenhängen verwenden und ihr eigenes sportliches Handeln reflektieren. Aber sie müssen auch erkennen, dass die erfahrene Sportwirklichkeit veränderbar ist, d. h. die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur auch grundsätzlich anders sein und gemacht werden kann.