Für Schülerinnen und Schüler

Doping – der Faktencheck

Definition

Eine einfache Definition für den Begriff Doping gibt es nicht. Spricht man von Doping, muss man grundsätzlich eine Unterscheidung treffen - und zwar die zwischen verbotenen Wirkstoffen und verbotenen Methoden. Zu den verbotenen Methoden gehört zum Beispiel "Blutdoping" - das ist die Verabreichung von Vollblut oder von Zubereitungen, die rote Blutkörperchen enthalten. Auch chemische Manipulation gehört dazu. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sportler ihrem Urin bei der Abgabe noch irgendeine andere Substanz beimengen, um so die Existenz verbotener Mittel zu verschleiern. Zu den verbotenen Wirkstoffen zählen Substanzen wie Anabolika, Wachstumshormone oder Amphetamine. Die Liste der verbotenen Stoffe ist lang und wächst weiter an.

Als Doping gilt:

  • der Gebrauch oder Versuch des Gebrauchs einer verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode,
  • die Verweigerung, das Unterlassen oder die Umgehung einer Dopingkontrolle ohne zwingenden Grund,
  • Meldepflichtversäumnisse und Kontrollversäumnisse
  • die Beeinflussung des Dopingkontrollverfahrens,
  • der Besitz, das Inverkehrbringen oder der Versuch des Inverkehrbringens einer verbotenen Substanz oder einer verbotenen Methode,
  • der Verkauf oder die Weitergabe von verbotenen Substanzen oder verbotenen Methoden,
  • die Verabreichung/Anwendung oder versuchte Verabreichung/Anwendung von verbotenen Substanzen oder Methoden

Woher stammt der Begriff "Doping"?

„To dope“ bedeutet im Englischen „künstlich anreizen“, „aufpulvern“. Für die Herkunft des Begriffs gibt es zwei verschiedene Erklärungen. Nach der einen kommt der Begriff ursprünglich aus der Bantusprache, einer Regionalsprache in Südafrika. Die Bantus bezeichneten seit dem 17. Jahrhundert mit „dop“ einen Schnaps, der den Kreislauf und das Nervensystem anregt und bei Kulthandlungen wie z. B. religiösen Ritualen verwendet wurde. Das erstmals 1889 in einem englischen Wörterbuch erwähnte Wort „Doping“ bezeichnet eine Mischung aus Opiaten und schmerzstillenden Mitteln, die zum Zweck betrügerischer Leistungssteigerungen im Pferderennsport verwendet wurden. Im Laufe der Zeit setzt sich Doping als Begriff für Leistungsmanipulation im Sport durch. Nach der zweiten Erklärung kommt der Begriff aus der Sprache der niederländischen Einwanderer in Südafrika, der Buren. Auf Weingütern wurde regelmäßig (stündlich) ein Gläschen Wein verabreicht. Dieses wird bis heute „Dop“ genannt.

Doping im Breitensport

Schneller, höher, weiter! Dieses Motto gilt schon lange nicht mehr nur für den Spitzensport. Rund jeder fünfte Hobbysportler, der im Fitnessstudio aktiv ist, schluckt oder spritzt verbotene Dopingmittel. Das Klischee des Bodybuilders, der alleine auf die verbotenen Substanzen zurückgreift, um sich Muskelberge aufzubauen, ist überholt. Auch beim Marathon, Radrennen oder aber beim Triathlon gilt: Der Markt für Dopingmittel wird immer größer! dass Doping mittlerweile zur Gesellschaft gehört. Ob Jugendliche, Familienväter oder Senioren, die Hemmschwelle zum Pillenschlucken sinkt trotz schlimmer Nebenwirkungen immer weiter.

Doping in Fitnessstudios

Etwa 10 bis 20% der Mitglieder von deutschen Fitness-Studios geben an, bereits einmal Dopingsubstanzen eingenommen zu haben. Der Missbrauch von Dopingsubstanzenist mit einem relevanten Gesundheitsrisiko verbunden. Berichte von Anwendern, Fallbeschreibungen und Studien bestätigen ein breites Spektrum an teils schwerwiegenden Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen.

Hier ein Bericht eines „Aussteigers“:

https://www.youtube.com/watch?v=fz8MiuLM7YY