2. Bewegungspausen

„Flagge zeigen“ (oder: „Die Bewegungsampel“)

Material: Ein rotes, ein gelbes und ein grünes Tuch oder entsprechend farbige Papierblätter

Grundübung: Zeigt die Lehrperson das rote Tuch, soll die Klasse aufstehen und sich wieder setzen. Zeigt sie das gelbe, sollen alle beide Arme nach oben strecken. Und beim grünen Tuch sollen alle Klatschen. Dies soll in beliebigem Wechsel erfolgen, bis keine Fehler mehr gemacht werden.

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Grundübung, aber bei zwei Farben soll zusätzlich zur Bewegung ein bestimmter Laut gemacht werden:

Beim roten Tuch aufstehen und wieder setzen und „Iiiiih“ machen. Beim gelben Tuch beide Arme nach oben strecken und „Ooooh“ machen. Rot und Gelb werden mehrmals im Wechsel gezeigt, bis keine Fehler mehr gemacht werden.

Schwierigkeitsstufe 2: Wie Schwierigkeitsstufe 1. Es wird aber die dritte Farbe Grün hinzugenommen und als dritter Laut soll „Aaaah“ ertönen. Die Lehrperson zeigt in beliebigem Wechsel die drei Farben, die Klasse soll jeweils die richtige Bewegung und den richtigen Laut machen, bis keine Fehler mehr gemacht werden.  

Schwierigkeitsstufe 3: Es werden zwei der drei Farben hintereinander in beliebigem Wechsel gezeigt. Zur ersten Farbe soll die entsprechende Bewegung, zur zweiten Farbe der entsprechen Laut gemacht werden. Beispiel: Die Lehrperson zeigt zuerst das gelbe, dann das grüne Tuch. Die Klasse streckt die Arme nach oben und sagt „Aaaah“. 

„Der verrückte Polizist“ 

Material: „Kreuz“ auf Tafel oder Plakat oder Folie, Zeigestock oder Laserpointer

Grundübung: Die Lehrperson bittet die Schüler sich vorzustellen, dass ab sofort jeder von ihnen ein Polizist ist, der mit den Armen und der Stimme den Verkehr auf einer Kreuzung regelt. Die Lehrperson ist die Leitzentral, die den Polizisten auf dem „Kreuz“ per Zeigestock oder Laserpointer zeigt,  wohin  der Verkehr gelenkt werden soll. Die Polizisten müssen im Stehen je nach Vorgabe zum einen ihre Arme ausrichten und im Chor deutlich und laut die angezeigte Richtung benennen.

Grundsätzlich sind vier Richtungen  bzw. Armbewegungen möglich, zwischen denen die „Leitzentrale“ mehrmals und beliebig wechselt:

  • Oberes Kreuzende = beide Arme nach oben strecken und „oben“ sagen
  • Unteres Kreuzende = beide Arme nach unten hängen lassen und „unten“ sagen
  • Rechtes Kreuzende = beide Arme nach rechts strecken und „rechts“ sagen
  • Linkes Kreuzende = beide Arme nach links strecken und „links“ sagen

„Arbeiten“ nach mehrmaligem Richtungswechsel alle Polizisten synchron, kann man zur 1. Schwierigkeitsstufe gehen. 

Schwierigkeitsstufe 1: Die Lehrperson erklärt, dass die Polizisten entgegen der Vorgabe in die entgegengesetzte Richtung zeigen und diese auch sagen sollen. Beispiel: Die Lehrperson zeigt auf das obere Kreuzende, die Schüler lassen beide Arme nach unten hängen und sagen „unten“. Die Lehrperson zeigt so lange neue Richtungen im freien Wechsel an, bis alle möglichst fehlerfrei arbeiten. 

Schwierigkeitsstufe 2: Die Lehrperson erklärt, dass die Polizisten weiterhin die vorgegebene Richtung sagen sollen, aber dass sie jeweils die entgegengesetzte Richtung mit ihren Armen anzeigen sollen. Beispiel: Oberes Kreuzende = beide Arme nach unten und „oben“ sagen. Die Lehrperson zeigt so lange neue Richtungen im freien Wechsel an, bis alle möglichst fehlerfrei arbeiten. 

Schwierigkeitsstufe 3: Die Lehrperson erklärt, dass die Polizisten die vorgegebene Richtung mit ihren Armen anzeigen sollen, aber dass sie jeweils die entgegengesetzte Richtung sagen sollen. Beispiel: Oberes Kreuzende = beide Arme nach oben und „unten“ sagen. Die Lehrperson zeigt so lange im freien Wechsel neue Richtungen an, bis alle möglichst fehlerfrei arbeiten.

„Eins – Zwei –Drei“

Grundübung: Die Schüler bilden Paare. Die Partner stehen sich gegenüber und zählen abwechselnd von 1 bis 3 und wieder von vorne. Beispiel: Partner A sagt „Eins“, Partner B „Zwei“, Partner A  „Drei“ und Partner B nun „Eins“ usw. Etwa 10 Zyklen zählen.

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Grundübung, aber die Zahl „Eins“ darf nicht ausgesprochen werden, stattdessen muss eine Bewegung, z. B. eine Kniebeuge gemacht werden.  So etwa 10 Zyklen „zählen“: „Kniebeuge“ – „Zwei“ – „Drei“ – „Kniebeuge“ – „Zwei“ – usw.

Schwierigkeitsstufe 2:  Wie Schwierigkeitsstufe 1, aber auch die Zahl „Zwei“ darf nicht ausgesprochen werden, stattdessen muss z. B. in die Höhe gehüpft werden.  So etwa 10 Zyklen „zählen“:  „Kniebeuge“ – „Sprung“ – „Drei“ - „Kniebeuge“ – „Sprung“ – usw.

Schwierigkeitsstufe 3:  Wie Schwierigkeitsstufe 2, aber auch die Zahl „Drei“ darf nicht ausgesprochen werden, stattdessen muss z. B. ein Hampelmann gemacht werden.  So etwa 10 Zyklen „zählen“:  „Kniebeuge“ – „Sprung“ – „Hampelmann“ -  „Kniebeuge“ – „Sprung“ – usw.

Schwierigkeitsstufe 4:  Nun wird die Zahl „Eins“ statt einer Bewegung wieder ausgesprochen, aber nicht die Zahlen „Zwei“ und „Drei“, stattdessen werden „Sprung“ und „Hampelmann“ gemacht.  So etwa 10 Zyklen „zählen“:  „Eins“ – „Sprung“ – „Hampelmann“ -  „Eins“ – „Sprung“ – usw.

Schwierigkeitsstufe 5:  Nun wird auch die Zahl „Zwei“ wieder ausgesprochen, aber nicht die Zahl „Drei“, dafür wird ein „Hampelmann“ gemacht. So etwa 10 Zyklen „zählen“:  „Eins“ – „Zwei“ – „Hampelmann“ -  „Eins“ – „Zwei“ – usw. 

Schwierigkeitsstufe 6: Wie die Grundübung – alle Zahlen werden gesprochen: Partner A sagt „Eins“, Partner B „Zwei“, Partner A  „Drei“ und Partner B „Eins“ usw. Etwa 10 Zyklen zählen. 

„König und Untertan“

Grundübung: Die Schüler bilden Paare. Die Paare stellen sich im Raum so auf, dass die Partner nebeneinander stehen. Sie legen fest, wer zunächst der König (K) und wer der Untertan (U) ist. (K) sagt (U), wo er sich aus seiner Sicht jeweils hinstellen soll. Dies sollte er bei allen Übungen 10 bis 12 Mal tun. Nach jeder Übung tauschen die Partner die Rollen und machen dieselbe Übung noch einmal.

In beliebiger Reihenfolge  sind 4 Anweisungen möglich:

  • Sagt (K) „Vorne“, dann soll sich (U) vor (K) stellen
  • Sagt (K) „Hinten“, dann soll sich (U) hinter (K) stellen
  • Sagt (K) „Rechts“, dann soll sich(U) rechts neben (K) stellen
  • Sagt (K) „Links“, dann soll sich (U) links neben (K) stellen

Variante 1: Es gelten die Regeln der Grundübung. Aber statt der Begriffe „Hinten“ und „Vorne“ wird vom (K) nur noch eine Zahl z. B. 1 oder gesagt, die zuvor von der Lehrperson einer Position zugeordnet wurde:  Sagt (K) „1“, dann soll sich (U) vor (K) stellen,  sagt (K) „2“, dann soll sich (U) hinter (K) stellen.

Schwierigkeitsstufe 1: Nun werden auch den Positionen „Rechts“ und „Links“ jeweils eine bestimmte Zahl z. B. 3 und 4 zugeordnet: Sagt (K) „3“, dann soll sich (U) rechts neben (K) stellen, sagt (K) „4“, dann soll sich (U) links neben (K) stellen.

(K) kann nun wie bei der Grundübung zwischen vier Positionen durch Nennung einer Zahl von 1 bis 4 beliebig wechseln.

Schwierigkeitsstufe 2: (K) kann entweder (U) mit einem Wort („Hinten“…) oder einer Zahl (von 1 bis 4) sagen, wohin er sich stellen soll.

Weitere Schwierigkeitsstufen: Weitere Signalworte können für die 4 Positionen eingebracht werden: z. B. Städtenamen, Farben, Namen von Persönlichkeiten usw. Zuletzt kann (K) alle diese Signalworte im freien Wechsel einsetzen. 

Variante 2: Es gelten die Regeln der Grundübung. Nachdem (K) eine Anweisung gegeben hat (z. B. „Rechts“), kann er sich zusätzlich um 45 oder 90 Grad in eine der beiden Richtungen drehen. (U) muss auf auf die veränderte Position von (K) reagieren.

Schwierigkeitsstufe 1: Wie in Variante 1 nennt (K) nur eine Zahl von 1 bis 4. Zusätzlich kann er sich um 45 oder 90 Grad drehen.

Schwierigkeitsstufe 2: (K) kann (U) entweder mit einem Wort („Hinten“, „Vorne“…) oder einer Zahl (von 1 bis 4) sagen, wohin er sich stellen soll. Zusätzlich kann er sich um 45 oder 90 Grad in eine der beiden Richtungen drehen.

Weitere Schwierigkeitsstufen: (K) kann alle eingebrachten Signalworte im freien Wechsel einsetzen. Zusätzlich kann er sich um 45 oder 90 Grad in eine der beiden Richtungen drehen.

„Running game

Material: Musikanlage + Laufmusik oder Tamburin oder Ähnliches

Grundübung: Alle laufen/joggen im Stehen im Rhythmus der Musik (Die Lehrperson kann auch das Lauftempo durch Klatschen vorgeben). Stoppt die Lehrperson plötzlich die Musik (oder das Klatschen), sollen alle ruhig stehen bleiben. Setzt die Musik (oder das Klatschen) wieder ein, soll weitergelaufen werden. 

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Grundübung, aber wenn die Musik aussetzt, bleiben alle stehen und führen eine bestimmte Bewegung/Bewegungsabfolge aus, die die Lehrkraft ansagt (z. B. dreimal  in die Hände klatschen). Setzt die Musik wieder ein, wird weitergelaufen. 

Schwierigkeitsstufe 2: Wie Schwierigkeitsstufe 1. Es wird aber eine weitere Bewegung/Bewegungsabfolge der ersten angefügt (z. B. nach Musikstopp zuerst dreimal in die Hände klatschen und danach drei Kniebeugen machen). Setzt die Musik wieder ein, wird weitergelaufen. 

Schwierigkeitsstufe 3: Wie Schwierigkeitsstufe 2, aber wenn die Musik aussetzt, sollen alle stehen bleiben, dreimal in die Hände klatschen, drei Kniebeugen machen und danach zu. B. siebenmal mit beiden Händen auf die Oberschenkel klatschen. Setzt die Musik wieder ein, wird weitergelaufen. So können normalerweise 5 bis 7 Bewegungselemente aneinander gereiht werden.

Variante: Die Bewegung/Bewegungsabfolge wird nicht von der Lehrkraft angesagt, sondern sie macht diese, während die Übenden laufen, zwei-, dreimal vor. Erst dann folgt der Musikstopp.

„Schunkeln“

Material: Tafeln, Blätter oder Tücher in vier verschiedenen Farben

Grundübung:  Die Schüler sitzen oder stehen. Sie sollen nach Ansage der Lehrperson ihren Oberkörper in eine bestimmte Richtung beugen: Sagt die Lehrperson „Vorne“, dann muss nach vorne gebeugt werden, sagt sie „Hinten“, dann entsprechend nach hinten. Ebenso bei „Rechts“ und „Links“. Die Lehrperson gibt in beliebigem Wechsel mehrmals eine „Schunkelrichtung“ vor. Bewegen sich alle Schüler nach mehrmaligem Richtungswechsel synchron, kann zur 1. Schwierigkeitsstufe übergegangen werden.

Schwierigkeitsstufe 1: Nun bekommt jede „Schunkelrichtung“ eine Zahl: „Eins“ für nach vorne, „Zwei“ für nach hinten, „Drei“ für nach links und „Vier“ nach rechts. Die Lehrperson gibt in beliebigem Wechsel mehrmals eine Zahl von „Eins“ bis „Vier“ und somit eine bestimmte „Schunkelrichtung“ vor. Bewegen sich alle nach mehrmaligem Richtungswechsel synchron, kann zur 2. Schwierigkeitsstufe übergegangen werden.

Schwierigkeitsstufe 2: Nun bekommt jede „Schunkelrichtung“ den Namen einer europäischen Großstadt: „Hamburg“ für vorne, „Rom“ für hinten, „Paris“ für links und „Berlin“ für rechts. Die Lehrperson nennt in beliebigem Wechsel mehrmals eine der vier Hauptstädte, worauf mit der festgelegten „Schunkelrichtung“ von der Klasse geantwortet wird. Bewegen sich alle nach mehrmaligem Richtungswechsel synchron, kann zur 3. Schwierigkeitsstufe übergegangen werden.

Schwierigkeitsstufe 3: Wie Schwierigkeitsstufe 2, aber statt Hauptstädte werden vier verschiedene Farben (z. B: Rot, Grün ...) entweder benannt oder durch vier verschieden farbige Tafeln (Blätter oder Tücher) der Klasse gezeigt. 

Schwierigkeitsstufe 4: In beliebigem Wechsel werden die eingeführten Signale (Richtungen, Zahlen, Großstädte oder Farben) von der Lehrperson eingesetzt und die Klasse muss jeweils entsprechend „schunkeln“.   

„Das Bewegungsalphabet“

       Das Bewegungsalphabet

 

 A       b       C        d

 E        F              H

  i        j        K         l

 M      n       o        P

 Q       r        S        t

 U       V       w       x

          Y        z

 

 

Material: Bewegungsalphabet (s. Kopiervorlage) als Overhead-Folie oder Papierkopie (je Schüler eine) Vorbemerkung: Jeder Schüler schaut zum projizierten Bewegungsalphabet oder auf die Papierkopie. Alle sitzen.

Grundübung: Die ganze Klasse liest im Chor bei A beginnend die Buchstaben des Bewegungsalphabets. Liegt ein Großbuchstabe vor (z. B. „A“), streckt jeder Schüler den linken Arm nach oben und nimmt ihn wieder herunter. Liegt ein Kleinbuchstabe vor (z. B. „b“), wird der rechte Arm nach oben gestreckt und wieder heruntergenommen.

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Grundübung, aber liegt ein nicht „fett“ geschriebener Buchstabe vor (z. B. „C“), sollen beide Arme nach oben gestreckt und wieder herunter genommen werden.

Schwierigkeitsstufe 2: Wie die Grundübung und die Schwierigkeitsstufe 1, aber ist der Buchstabe ein Vokal (Selbstlaut, wie z. B. „A“), dann soll die Klasse zusätzlich aufstehen und sich wieder hinsetzen (z. B. bei „A“: aufstehen, linker Arm nach oben strecken, wieder herunter nehmen und wieder hinsetzen). Liegt ein Konsonant (Mitlaut) vor, bleibt die Klasse sitzen.

Schwierigkeitsstufe 3: Wie die Grundübung und die Schwierigkeitsstufe 1 und 2, aber ist der Buchstabe kursiv geschrieben (z. B. „g“), wird der Buchstabe ausgesprochen, aber es erfolgt keine Bewegung.

Variante 1: Das Bewegungsalphabet wird rückwärts, beginnend bei „Z“, gelesen. Man beginnt wieder mit der Grundübung (s. oben) und kann danach alle 3 Schwierigkeitsstufen folgen lassen.

Variante 2: Die Klasse buchstabiert im Chor z. B. einen Vornamen wie „Eberhard“ (oder andere Worte). Man beginnt wieder mit der Grundübung (s. oben) und kann danach alle 3 Schwierigkeitsstufen folgen lassen.

„Ein Bewegungsgedicht“

Material: Das „Bewegungsgedicht“ auf Overheadfolie (und Tageslichtprojektor) oder als Papierkopien.

Grundübung: Die Schüler sitzen. Die Lehrperson sitzt ebenfalls (am besten mit dem Rücken zur Klasse), spricht zunächst das Gedicht allein und macht die dazu entsprechenden Bewegungen.

Das Bewegungsgedicht

„Kopf nach links, Kopf nach rechts,             (jeweils Kopf zur entsprechenden Seite neigen)
linker Arm nach oben.                                (linker Arm nach oben strecken, wieder herunter nehmen)
Rechter Arm nach oben.                             (rechter Arm nach oben strecken, wieder herunter nehmen)
Linke Hüfte, rechte Hüfte.                          (mit beiden Händen die linke Hüfte kurz berühren und umgekehrt)
Aufstehen, setzen.“                                    (Aufstehen und wieder hinsetzen)

Auf ein Zeichen der Lehrperson sprechen alle das Gedicht und machen dabei die entsprechenden Bewegungen – dabei soll auf ein gleichmäßiges Sprechtempo geachtet werden!

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Grundübung, aber alle Worte, die eine Richtung bezeichnen wie „rechts“, „links“, „linker“, „rechter“, „linke“ und „rechte“ dürfen nicht ausgesprochen, sondern nur es darf nur die jeweilige Bewegung ausgeführt werden.

Schwierigkeitsstufe 2: Wie die Grundübung und die Schwierigkeitsstufe 1, aber die Klasse soll beim Sprechen des Gedichtes jeweils das Umgekehrte machen.

Beispiel: Statt den Kopf nach links nach rechts neigen usw. Statt aufstehen sitzen bleiben und statt sich hinsetzen aufstehen. 

Variante 1: Grundübung, Schwierigkeitsstufe 1 oder Schwierigkeitsstufe 2 werden in einem Kanon durchgeführt. Dazu wird die Klasse in 3 Gruppen aufgeteilt und die Lehrperson gibt jeweils nach den Worten „...linker Arm nach oben“ der nächsten Gruppe den Einsatz.

„Peter und der Geist“

Material: Text auf Folie oder auf Papier

Grundübung: Die Schüler stehen oder sitzen mit Blick zur Projektionsfläche. Der Text (ohne Handschlüssel) wird mittels Overhead-Projektor gezeigt. Alternativ hat jeder eine Kopie des Textes vor sich liegen. Die Schüler sprechen den Text gemeinsam und klopfen dabei dem Wortrhythmus folgend abwechselnd mit der rechten und linken Hand auf die Oberschenkel. Es wird solange geübt, bis alle die Übung ohne Fehler können. 

Text

Text mit Handschlüssel (r=rechte Hand, l = linke Hand)

    

      Peter ging allein nach Haus.

      Da kam er an ein altes Haus.

      Drin saß ein kleiner Poltergeist.

      Der wusste nicht mehr wie er heißt.

      Der Peter dachte sich perdü.

      Das ist der Geist von Bullerbü.

Pet-er ging a-llein nach Haus

r   l    r  l  r     l    r

Da kam er an ein al-tes Haus

l   r  l   r  l   r  l   r

Drin saß ein klei-ner Pol-ter-geist

l     r   l    r   l   r   l    r

Der wuss-te nicht mehr wie er heißt

l    r    l   r     l   r   l   r

Der Pe-ter dach-te sich per-dü

l   r   l   r    l   r   l   r

Das ist der Geist von Bul-ler-bü

l    r   l   r     l   r   l   r


Schwierigkeitsstufe 1:
 Das Klopfmuster wird auf die Beine/Füße erweitert. Reihenfolge: rH-lH-rB-lB.

Pet - er  ging  a   - llein nach Haus …

rH     lH   rB    lB      rH      lH      rB  …

Schwierigkeitsstufe 2:  Neue Reihenfolge  rH-rB-lB-lH
Schwierigkeitsstufe 3:  Neue Reihenfolge  rH-lB-lH-rB
Schwierigkeitsstufe 4:  Neue Reihenfolge  rH-lB-rB-lH

„Die Kompassnadel“

Material: 1 Zeigestock oder Laser-Pointer, PPP-Datei, Beamer, Projektionswand. Aber auch mit einer Tafel, auf die ein großes Kreuz mit Kreide angebracht wurde, möglich.

Vorbemerkung: Die Schüler sollen die vier Himmelsrichtungen („Kompassnadel“), die die Lehrperson an einer vereinfachten Windrose („Kreuz“) vorgibt, mit ihren beiden ausgestreckten Armen anzeigen und im Chor benennen.

In der Grundübung geht man von der üblichen Darstellung der Himmelsrichtungen auf einer Landkarte aus, d. h. oben ist Norden, unten Süden usw.

Bei der Variante 2 zeigt eine weitere Markierung (blauer Kreis) auf den Folien 4 bis 6 einen jeweils anderen Standort des Betrachters der Landkarte an, d. h. ist z. B. der Standort des Betrachters oben, liegt die Landkarte so vor, als wäre sie um 180 Grad gedreht worden. Die Schüler sollen beim Anzeigen und beim Benennen der Himmelsrichtungen dies berücksichtigen (in diesem Fall wäre z. B. die Himmelsrichtung „Süden“ dann „oben“ auf dem Kreuz). Bei Verwendung einer Tafel zeigt die Lehrperson mit ausgestrecktem Arm nach oben, unten rechts oder links, den Standort des Betrachters an.

Grundübung: Die Lehrperson zeigt im beliebigen Wechsel auf dem „Kreuz“ eine der vier Himmelsrichtungen an. Die Schüler sollen dann mit ausgestreckten Armen in diese Richtung zeigen und im Chor die Himmelsrichtung aussprechen.

Beispiel: Die Lehrperson zeigt z. B. vom Betrachter aus gesehen auf die rechte Seite des Kreuzes. Die Schüler strecken beide Arme nach rechts und sprechen im Chor „Osten“ usw.

Schwierigkeitsstufe 1Wie die Grundübung, aber die Schüler sollen jeweils das Gegenteil tun d. h. mit ihren Armen in die Gegenrichtung zeigen und diese Himmelsrichtung auch aussprechen.

Beispiel: Die Lehrperson zeigt z. B. auf die linke Seite des Kreuzes: Die Schüler strecken beide Arme nach rechts und sagen „Osten“ usw. 

Variante 1Wie die Grundübung, aber die Lehrperson benennt die vier Himmelsrichtungen mit den Namen europäischer Städte, z. B. Norden ist Hamburg, Süden Rom, Osten Moskau und Westen Paris. 

Beispiel: Die Lehrperson zeigt z. B. auf die linke Seite des Kreuzes: Die Schüler strecken beide Arme nach links und sprechen im Chor „Paris“ usw.

Alternativ können statt Städtenamen auch z. B. vier verschiedene Automarken, die Namen von Politikern, vier Wettersituationen wie Sonne, Regen, Schnee, Nebel usw. vorgegeben werden.

Schwierigkeitsstufe 1: Die Schüler sollen jeweils das Gegenteil tun und sagen (s. Schwierigkeitsstufe 1 der Grundübung).

Variante 2: Wie die Grundübung oder die Variante 1, aber die Lehrperson zeigt auf der Folie 4, auf der die Position des Betrachters (s. Vorbemerkung) verändert ist, Himmelsrichtungen an. Die Schüler sollen beim Zeigen und Sprechen den veränderten Standort  berücksichtigen.

Beispiel: Die Position des Betrachters ist auf Folie 4 „links“ oder im „Osten“. Zeigt die Lehrperson z. B. auf den „oberen“ Pfeil, muss die Klasse die Arme nach „links“ strecken und „Westen“ oder bei der Variante 1 „Paris“ sagen.

Nach mehrmaligem Wechsel der angezeigten Himmelsrichtung kann die Lehrperson ebenso bei den Folien 5 und 6 verfahren.

Schwierigkeitsstufe 1: Wie die Schwierigkeitsstufe 1 der Grundübung bzw. der Variante 1. Die Schüler sollen die Position des Betrachters beachten, dann aber jeweils das Gegenteil tun und sprechen, d. h. mit ihren Armen in die Gegenrichtung zeigen und die gegenteilige Himmelsrichtung bzw. den gegenteiligen Städtenamen usw. aussprechen.